Das letzte Rennen der Deutschen Historischen Meisterschaft ist für uns ein Heimspiel, auf das wir uns immer schon das ganze Jahr über freuen.
Da sowohl für Bernd als auch für René eine Platzierung in der Meisterschaft möglich war, sollte dieses Wochenende nicht langweilig werden. Und in der Tat, es lag Spannung in der Luft!
Da es am Freitag schon früh los ging, war eine Anreise bereits am Donnerstag notwendig.
Die technischen Abnahmen wurden bereits am Donnerstag erledigt und so konnten sich die Meisterschaftsanwärter in Ruhe auf die Läufe vorbereiten.
Es hat sich scheinbar bewährt, die Klassen W und X zusammen fahren zu lassen. So also auch an diesem Wochenende.
Der Wetterbericht sagte für das gesamte Wochenende immer wieder Regenschauer voraus, was die Schlechteste aller Optionen darstellt, da man sich nicht auf eine Situation einstellen kann.
Die Trainingsläufe am Freitag konnten im Trockenen gefahren werden. Mit einer Rundenzeit von 1,59 im 1. und 2,02 im 2. Trainingslauf ergatterte sich Bernd mit seiner W33 den Startplatz 12. René sicherte sich mit einer Rundenzeit von 2,02 im 1. und 2,04 im 2. Trainingslauf Startplatz 20.
Obwohl uns der Wettergott am Samstag nicht so wohlgesonnen war, sind viele Freunde und Fans extra zur Unterstützung unserer Jungs angereist. Eines der Vorteile, wenn man so heimatnah fährt.
Die Wetterprognosen trafen zu und es regnete immer mal wieder. Der Start des 1. Wertungslaufes für die Klassen W und X war für 13.35h vorgesehen. Und pünktlich 10 Minuten vor dem Start begann es auch wieder zu regnen.
Der erfahrene Motorradrennfahrer weiß, in Hockenheim bei Regen, kommt einem Ritt auf der Rasierklinge gleich. Da aber für beide jeweils ein Meisterschaftstitel auf dem Spiel stand, gab es kein zögern. Beide gingen an den Start.
Alle Fans, Freunde und Familie haben sich in der Halle auf über den Boxen eingefunden, um das Rennen zu verfolgen. Doch bereits nach der ersten Runde konnten wir nur noch Bernd vorbeifahren sehen. René ist leider beim Anbremsen in der Bernie-Ecclestone-Kurve gestürzt. Zum Glück konnte der Lumpensammler ihn uns wohlbehalten wieder zurückbringen. So blieb es bei einem kleinen Schreck für alle.
Bernd beendete den 1. Wertungslauf und fuhr auf Platz 5. Und das, obwohl er den Sturz seines Teamkollegen direkt mit ansehen musste. Befand er sich zu der Zeit, direkt hinter ihm. Respekt für diese Leistung!
Nachdem der Unfallschreck weitgehend verdaut war, ging das Team direkt daran, die Honda CB 750 wieder flott zu machen. Auch wenn der Titel des Gesamtmeisters nicht mehr zu retten war. So ging es noch um den Klassenmeister.
Das gesamte Team incl. Bernd Dörflinger und Rüdiger Merdes haben sich sofort ans Werk gemacht. Während Rüdiger mit René in die heimatliche Werkstatt gefahren ist, um Ersatzteile zu besorgen, haben Bernd und Bernd geschraubt, was das Zeug hält und man merkte: die machen das nicht zum 1. Mal. Noch am selben Abend erstrahlte die X70, unsere alte Lady, fast wieder in vollem Glanz und einer Teilnahme am 2. Wertungslauf stand nichts mehr im Wege.
Glücklicherweise mussten wir uns nicht ums Essen oder dergleichen kümmern. Das Catering hatte Rainer und Claudia Wack für diesen Tag übernommen. Und so konnten wir diesen nervenaufreibenden Tag bei einem superleckeren Gulasch ausklingen lassen.
Vielen Dank an der Stelle, an alle Helfer und Unterstützer!!!
Dann Sonntag – der Zweite Wertungslauf:
Bei trockenem Wetter ging es gegen 14.20h an den Start und das Team Silstein legte einen bilderbuchmäßigen Lauf hin mit einer Traumplatzierung:
Rene, X70: Platz 1
Bernd, W33: Platz 2
Damit konnte sich René noch den Titel des Klassenmeisters sichern. Mit einem Abstand von 61 Punkten zum Zweitplatzierten.
Bernd ist in der W-Klasse Vizemeister.
In der Gesamtmeisterschaft hat es Rene auf den undankbaren 4. Platz und Bernd auf Platz 16 geschafft.
Wir gratulieren zu dieser tollen Leistung und freuen uns auf eine ausgelassene Meisterfeier Ende Oktober in Schotten.
Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!!